Tag 18 in China – Chinesische Gedichte und die Form ist fertig!

Samstag, 9.4. – Tag 18 – Chinesische Gedichte und die Form ist fertig!
Das Morgentraining bestand wieder aus viel laufen und kicken, viel stehen in Mabu, sehr anstrengend. Meine Beine fühlten sich aber sehr leicht an, kein Muskelkater von gestern.

Beim Vormittagstraining sind wir den Mountain hochgelaufen. Die meisten sind irgendwie nur den halben Mountain hochgerannt. Ich war etwas angepisst, weil das für mich nicht in Frage kam und ich dadurch als letztes ankam. Ich stellte mir schon so vor, wie der Shifu Push-Ups für den letzten verordnet (was er gerne mal tut) und ich mich weigere und erkläre, dass es unfair ist. Naja, is ja nicht passiert. Dann war ewig langes im Spagat dasitzen und 2 Minuten lang dabei die Arme hochhalten. Dann wieder auf dem Feld hinter dem Haus das Bein zum Kopf ziehen lassen, bis man notgedrungen schreit. Wir haben ein Kind dabei, das hat total geschriehen und geheult und der Shifu hat nicht aufgehört, also das war echt nicht mehr human. Andererseits ist es danach wieder frohen Mutes umhergetollt. Meine Beine sind nun wieder zum Wegwerfen. Wo kann ich neue kaufen? Jeder Schritt schmerzt…

Nachdem in der zweiten Hälfte des Trainings die meisten wieder Basketball spielen durften, übten ich und andere lieber ihre Form. Erneut fragten wir den Shifu, ob er uns die nächsten Schritte zeigen konnte. Later, sagte er, und spielte mit seinem Laptop weiter. Später kam er dann tatsächlich und zeigte uns die nächsten Schritte, und 10 Minuten später die übernächsten und weitere 10 Minuten später noch mehr. Am Ende des Trainings, als alle einmal vorführten zeigte er uns noch schnell die letzten 3 Schritte und fertig war die Form. Arrrghhh, naja, ich beschwer mich jetzt natürlich nicht, sondern übe die Form alle paar Minuten, um ja nichts zu vergessen, von so viel Input auf einmal…

Für den chinesisch-Unterricht sollen wir ein chinesisches Gedicht auswendig lernen. Ich find das ja totalen Quatsch. Ich weiß ja kaum, was die einzelnen Wörter bedeuten, geschweige denn den Sinn dieses hochberühmten Frühlings-Gedichtes. Was soll denn so ein Blödsinn? Das ist dann ein stures sinnloses Silben auswendig lernen. Ich seh das nicht ein. Ist jetzt wieder die Frage, ob ich mitziehe, oder verweigere.

Ich hatte es dann ein bisschen gelernt, 10 Minuten dafür aufgebracht, war zur Folge hatte, dass ich die letzte Zeile nicht mehr wusste. Was solls, es gab dann eben von Laoshe kein „hen hao“ und keinen Punkt (die eher keiner zählt). Dann hat Laoshe gleich noch ein Gedicht an die Tafel gehauen. Ich krieg die Krise! Ein Gedicht über die armen Farmer und das man deswegen sorgsam mit Essen umgehen soll. Das sollen wir natürlich auch auswendig lernen, aber morgen bin ich ja zum Glück in den Yuntai Mountains.

Beim Abendessen gab es wieder die gefüllten Brote, die mag ich einfach nicht. Außerdem hörte ich, dass die von den meisten nicht vertragen werden. Ich machte mir deshalb die chinesische Nudelsuppe, die man hier kaufen kann, die war lecker. Leider hatte ich mir aber eines der Brötchen vorher reingequält und es hatte entsprechende Konsequenzen.