Tag 19 in China – Yuntai Mountains I

Sonntag, 10.4. – Tag 19 – Yuntai Mountains I
Heute um 8 Uhr, ging es dann endlich in die Yuntai Mountains. Das Morgentraining fiel deshalb auch etwas gemächlicher aus, wir sollten nur den halben Berg hochrennen…

Wir waren zu zehnt. Der ältere Chinese war mit dabei, das war gut, weil er alles managen konnte und auch die Gruppe von sich aus leitete. 3 Leute hatten spezielle Shaolin-Kleidung an. Das ist ein total grell-oranger Anzug, den man bestimmt kilometerweit sieht. Sah schon cool aus, schien mir aber irgendwie auch etwas kalt, mit dem halben Oberkörper frei.

Wir machten an 3 Stationen halt. Der große Wasserfall hatte zwar kein Wasser, aber die ganze Gegend war einfach nur wunderschön. Wir sind auch zu einem touristenleeren Fleck (beim wasserlosen Wasserfall) gekommen, die Stille und der Frieden über diesen Platz waren sehr ergreifend für mich. Die letzte Station war am beeindrucksten von den Aussichten. Es war so ein Pfad runter mit mehreren Wasserfällen und ziemlich engen Gängen, total cool lang zu gehen, durch Tunnel, und über geländerfreie Brücken und Pfade, wo man sich ducken musste um durchzukommen. In Deutschland wäre so ein Pfad schlichtweg verboten. Es wurde immer besser und das Highlight am Ende war ein relativ großer Wasserfall (diesmal mit Wasser).

Wir aßen in eine Art japanischen Restaurant für 700 Yuan für 10 Personen. Es landete wieder alles auf einer runden Drehplatte in der Mitte. Es war zwar einiges interessantes dabei, war aber insgesamt nicht so gut, denn vieles war einfach nicht essbar und die Jungs sind davon nicht satt geworden. Also ging’s direkt danach noch an einen Burgerstand.

L., der Frauenheld, sprach mal wieder eine chinesische Frau an und bekam ihre Telefonnummer. Ein waschechter Pickupper. Bei den Fotos für’s Posen ist er immer vorne mit dabei. Insgesamt war das Kung-Fu-Posen für gute Fotos etwas arg übertrieben. Es wurde wirklich jeder gute Fleck genutzt, um etliche Fotos zu machen. Ich hab einige ganz wenige von mir.
Unser 2-Meter-Mann ist immer die Haupt-Attraktion für die Chinesen. Alle wollen ständig Fotos mit ihm machen.

Am Abend hab ich erfahren, dass der Spanier Krav Maga gemacht hat. Begeistert konnten wir den 3 anderen in unsere Runde davon erzählen und ein paar Techniken zeigen. Endlich konnte ich auch mal erklären, warum ich Krav Maga für so ein tolles Selbstverteidigungssystem halte.

Mit A. hab ich mich auf der Fahrt unterhalten, er studiert nämlich Informatik in Braunschweig! So konnte ich mal nachfragen, welche Professoren noch da sind und ob es diese Y-Nummern noch gibt, usw.

Spannend ist auch, dass ich zunehmend mehr chinesische Wörter verstehe. Ein normaler Prozess eigentlich, aber ich habe irgendwie nicht geglaubt, da jemals im normalen Alltag was zu verstehen…

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