Tag 20 in China – Yuntai II

Beim Morgentraining sind wir wieder viel um den Block laufen und dann noch den Berg hochgelaufen. Das war das erste Mal, an dem ich auf den letzten Part des Berges verzichtete (wie es sowieso einige immer tun). Ich hab heute noch so viele Treppen zu steigen, das passt einfach nicht. Das anerkennende Nicken des Shifus, als ich wieder unten war, war dementsprechend Lob an falscher Stelle.

Der Holländer beschloss, heute doch noch mitzukommen. Es ging dann mit dem Bus in einem ziemlich schnellen Tempo verdammt enge Serpentinen hoch, so dass einem wirklich Angst werden konnte. Besonders die Außenkurven hätten wirklich etwas langsamer genommen werden können, wenn man bedenkt dass es neben der Straße hunderte Meter weit hinab geht. Die Serpentinen waren sogar in Tunneln drin, das war ein bisschen wie Achterbahnfahrt.

Der Holländer fand beim Eingang sein Ticket nicht wieder. Das war typisch für ihn. Irgendwie wurde das Problem dann gelöst. Es ging dann im sehr gemütlichen Tempo viele Treppen bergauf, durch wunderschöne Aussichten, bis wir ganz oben ankamen. Das dauerte nicht mal eine Stunde, war machbar. Es waren zwar 1.600 Stufen, aber nachdem alle sagten, dass sei so furchtbar viel und anstrengend, war es dann doch recht relaxt. Wir sind sind weiter zum anderen Tempel, der total weit weg erschien, quasi auf dem anderen Berg, das wirkte wie mindestens ein Tagesmarsch. Es waren aber keine 6 Kilometer, und dauerte auch nur eine gute Stunde. Es gab wieder wunderbare Aussichten. Ich habe so viel es ging gefilmt.

Dann machten wir den Fehler und wählten den Abstieg zum Wanshan Tempel. Der führte nicht zum Parkplatz, wo wir hergekommen waren, sondern wieder ganz runter, bis fast zur ersten Busstation, wo man die Tickets kauft. Das bemerkten wir aber erst nach einer ganzen Weile, und wieder hochsteigen mag dann ja niemand. Also sind wir gefühlte 1.5 Stunden total steile und enge Treppenstufen abgestiegen. DAS war wirklich anstrengend, meine Beine zitterten irgendwann. Das war sehr viel mehr Weg, als der mit den 1.600 Stufen. Also wer diesen Weg HOCH schafft, ist echt zu bewundern. Es war auch teilweise echt gefährlich, ohne Geländer. Es gab immer wieder Warnschilder, dass Steine herunterfallen könnten und Verletzungen verursachen könnten (Ach, tatsächlich?).

Unten haben wir uns dann diesen Wanshan-Tempel angeschaut bevor es dann fast zurück ging. Irgendwie gab es da wohl auch eine Kung-Fu-Schule, viel günstiger und WIRKLICH in den Yuntai-Mountains. Der leitende Mönch, der da rumlief, wollte uns aber nichts sagen.
Wir machten noch einen Abstecher nach Fang Zhuan, weil noch genug Zeit war und aßen dort Nudeln.

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